Fahren aus Leidenschaft und Benzin im Blut

Ich hatte schon in jungen Jahren Benzin im Blut und war aktiv im Motorsport unterwegs. Mit Autobianchi A 112 und Opel Kadett C GT/E fuhr ich Autoslalom und Bergrennen, war aber auch gerne auf 2 Rädern unterwegs: Als Jugendlicher mit der Vespa Ciao, später mit Honda CX 500, 750er und 900er Bol Dor, gab das Motorradfahren jedoch aus Zeitgründen auf. Es folgte eine relativ Spaßfreie Zeit mit diversen sportlichen, aber auch Familiengerechte "Vernunftautos", die Sehnsucht nach einem Motorrad oder einem schönen Sportwagen blieb. Diese zu stillen war insbesondere in jungen Jahren schwer. Entweder gaben das Portemonnaie oder der Automarkt das nicht her, was sich erst später ändern sollte.

Auch beruflich habe ich einiges gefahren: vom Baustellen LKW über Schwer- bzw. Sondertransporte, bis hin zum Gefahrgut-Silozug sowie Linien- und Reisebusse.

"Auch Autos haben Gefühle" ein Spruch mit dem ich meine Pflegeleidenschaft ein Leben lang "rechtfertigte". Ein technisch und optisch gepflegtes Fahrzeug ist für mich ein Wohlfühlgarant. Obwohl einige dieser Fahrzeuge sehr aufwendig technisch und optisch individualisiert wurden, ging es nicht darum, damit zu "protzen". Es sollte mir Gefallen und vor allem zu mir passen: Eben anders sein. Und ja, ich gab und gebe meinen Autos Namen...

Über Sinn, Unsinn oder gar Wirtschaftlichkeit von Tuning muss man an dieser Stelle nicht reden. Es ist ein Hobby, Hobby´s kosten Geld. Und ich habe nun mal diesen Benzinvirus, wie manch andere auch. Ein schöner gepflegter Wagen war und ist ein Teil des (automobilen) Lebensmottos, wobei ich trotz aller Euphorie stets darauf achtete, den Fuhrpark immer an die aktuellen Lebensumstände anzupasssen und nicht über meine Verhältnisse zu leben. Ein bisschen Vernunft, bei aller Unvernunft, muss sein!

So standen im Laufe meines Lebens einige Vernunftautos, Exoten, Spaßwagen oder Einzelstücke in den Garagen.

Dem ersten eigenen Wagen, einem Opel Kadett C GT/E, folgten bis 1990 vor allem gut ausgestatte Fahrzeuge aus dem Hause Nissan/Datsun, darunter diverse Micra´s, Sunny, Cherry, einige Bluebird´s, ein Silvia und zum Schluss auch ein 300 ZX Turbo, mein erster Zweitwagen als reines Spaßauto. Nach 1990 dann vorwiegend Mercedes Baureihen, E 124 Limosine, A Klasse, mehrere SLK´s, aber auch Golf IV oder Daihatsu Charade, Nissan Micra´s K11 für den Alltag.Der SLK war seit 1996 immer im Fuhrpark vertreten, von 2012 bis 2018 sogar im Doppelpack.

2018 wurde aus gesundheitlichen Gründen der Fuhrpark drastisch verändert und den neuen Lebensumständen angepasst. Nur der SLK "Nasenbär" durfte noch bis 2020 bleiben, der Rest wurde verkauft. Ein individuell umgebauter C 204 Coupe und ein Smart ForTwo Coupe 453 belegen nun die verbliebenen Stellplätze und die weitere Mobilität wird inzwischen altersgerecht durch Rollatoren und Rollstuhl sichergestellt.

Autos die Emotionen wecken: ganz besonders mein SLK 171, der ja durch die vielen Veränderungen und Umbauten ein über die Landesgrenzen hinaus bekanntes Einzelstück war, gehört für mich definitiv dazu. 

Deshalb gibt es über ihn auf den nachfolgenden Seiten auch noch mehr Informationen. Wer mag, kann sich gerne "Nasenbär´s Tagebuch" anschauen bzw. lesen: "Nasenbär´s Tagebuch" beruht auf Tatsachen, jedoch auf Grund der Personifizierung von Gebrauchsgütern einfach einmal aus "deren" Sicht geschrieben. Ob sie nun ernst zu nehmen ist oder nicht, überlasse ich gern den geschätzten Leser/innen. Und nein, ich brauche keinen neuen Therapeuten 🤣

 

Bevor die Frage aufkommt: Nein, ein reines Elekrofahrzeug kommt mir definitiv nicht ins Haus, der Elektrorolli bleibt die Ausnahme.

 


Bevor nun die heutige, alles besser wissende, mit Sekundenkleber an den Händen die Welt rettende, Generation Ihrer Entrüstung über dieses umweltschädliches Hobby freien Lauf lässt: 

Vor 50 Jahren stand in Bedienungsanleitungen der Autos wie man das Ventilspiel einstellt,

heute, dass man Batterieflüssigkeit nicht trinken darf.

Einfach mal Gedanken darüber machen !